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Obst und Gemüse für unsere Vierbeiner

Kurze Tage und niedrige Temperaturen – in der Natur, auf dem Feld und im Garten ist alles in der Winterruhe. Doch keine Sorge, auch in der kalten Jahreszeit bieten sich genug Möglichkeiten, wie wir nicht nur unseren Speiseplan, sondern auch den unserer Vierbeiner mit leckerem Gemüse und Obst aufpeppen können.

Regional und saisonal

Wer beim Einkauf auf heimische Gemüsesorten setzt, der findet auf dem Wochenmarkt noch immer eine reichliche Auswahl: Endivie, Chicorée und Feldsalat zählen zu den typischen Wintersalaten und versorgen nicht nur Zweibeiner, sondern auch Vierbeiner mit Kalium, Eisen, Folsäure, B-Vitaminen und Vitamin C. Auch Knollensellerie, ein typisches Wintergemüse, ist eine schmackhafte Alternative und kann frisch geraspelt werden. Nicht zuletzt stehen in den Wintermonaten auch sämtliche Kohlsorten hoch im Kurs.

Während Chinakohl, Kohlrabi und Blumenkohl bzw. Romanesco in kleinen Mengen (ca. 25 g pro 10 kg) auch roh für den Hund verträglich sind, sollten Sie Hartkohlsorten wie Weißkohl, Rotkohl, Grünkohl und Wirsing allenfalls gekocht anbieten. Letztere enthalten in größeren Mengen bestimmte Zuckerstoffe (Rhamnose, Stachyose, Raffinose), die im Dünndarm nicht verwertet, sondern erst im Dickdarm durch die dort ansässigen Bakterien zersetzt werden. Weicher Kot kann dann die Folge sein.

Gedünstet oder blanchiert ist Kohl für Hund und Katze bekömmlicher, dennoch sollten Sie anfangs mit nur kleinen Mengen testen, ob und wie viel Ihr Vierbeiner davon verträgt. Weitere Gemüsesorten, die aufgrund ihrer Lagerfähigkeit den ganzen Winter über zum Verkauf stehen, sind Kürbis und Wurzelgemüse wie Rote Bete und Pastinake.

Keinesfalls gefüttert werden sollten Knoblauch sowie andere Lauchgewächse. Zudem sollten weder Zwiebeln noch Avocado auf dem Speiseplan landen. Lauch- und Zwiebelgewächse enthalten Stoffe, die die roten Blutkörperchen zerstören, Avocado enthält das für Hund und Katze unverträgliche Persin, welches zu Durchfall und Erbrechen führen kann. 

Unbegrenzte Vielfalt

Bedingt durch die Intensivierung der Landwirtschaft sowie durch moderne Lagerhaltung und globalen Handel sind viele der sogenannten Sommergemüse inzwischen aber auch ganzjährig verfügbar – und das sogar in Bioqualität.

Neben diversen Blattsalaten und Küchenkräutern (Petersilie, Kresse usw.) sind Möhren, Gurke, Zucchini und Fenchel sowie Spinat und Mangold zuverlässig im Gemüseregal vorzufinden und als grüne Beilage zur Hunde- bzw. Katzenkost bestens geeignet. Gleiches gilt für Tomaten und Paprika, die in ausgereiftem Zustand ebenfalls den Speiseplan bereichern dürfen. Denn das diesen Nachtschattengewächsen eigene Zellgift Solanin ist nur in grünen Pflanzenteilen (Strunk bzw. Stielansatz entfernen!) und unreifen Früchten enthalten.

Bei Hülsenfrüchten wie Gartenbohnen oder Erbsen muss hingegen meist auf Tiefkühlkost zurückgegriffen werden. Diese dürfen jedoch aus den gleichen Gründen, wie sie für die Hartkohlsorten bereits genannt wurden, nur gekocht in den Hunde- bzw. Katzenmagen. Auch hier gilt es zudem, die individuelle Verträglichkeit zu testen.

Fruchtig frisch

Etwas schwieriger gestaltet sich im Winter die Versorgung mit frischem Obst. Kirschen, Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen sind als Fruchtzulage für Hunde zwar durchaus geeignet, aber nur saisonal verfügbar.

Äpfel können dagegen über den Winter gut eingelagert werden und stehen deshalb auch im Winter als heimische Obstsorte zum Verkauf. Grundsätzlich ist zu beachten, dass Obstkerne oder -steine, insbesondere wenn die Gefahr der Zerkleinerung besteht (z.B. beim Pürieren), vor der Verfütterung unbedingt entfernt werden müssen, damit Ihr Vierbeiner diese gar nicht erst aufnehmen kann. Darin enthalten ist Blausäure, ein hochwirksames Gift, das die Zellatmung irreversibel stört.

Auch sollte auf Weintrauben und ihre getrocknete Form, die Rosinen, verzichtet werden. Denn sie stehen im Verdacht bei Hunden Nierenschäden zu verursachen.

Besonders lecker, zudem reich an Antioxidantien sind verschiedene Beerenarten wie Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Blau- bzw. Heidelbeeren und Brombeeren. Diese sind im Winter jedoch allenfalls als Tiefkühlware erhältlich. Ein reiches Angebot besteht hingegen an verschiedenen exotischen Früchten. Reife Bananen werden von Hunden oftmals sehr gerne angenommen. Neben Kalium und Magnesium enthalten sie aber auch viel Saccharose und zählen deshalb zu den kalorienreicheren Obstsorten. Melonen und reife Mangos können dagegen auch an etwas schwergewichtigere Vierbeiner verfüttert werden. Gleiches gilt für Ananas, Kiwis und die verschiedenen Zitrusfrüchte, allerdings stoßen diese aufgrund ihres Säuregehalts bei den meisten Hunden eher auf vornehme Zurückhaltung.

Wenn es mal schnell gehen muss

Viele Gemüse- und auch manche Obstsorten sind neben ihrer frischen Form auch als getrocknete Flocken erhältlich. Besonders wenn es bei der Zubereitung der Mahlzeit für den geliebten Vierbeiner an Zeit mangelt oder die Mitnahme von frischen Sorten im Urlaub oder in der Hundepension schwierig ist, sind Gemüse- und Obstflocken eine praktische & schnelle Alternative, um die für die Darmtätigkeit notwendigen Ballaststoffe im Napf zu ergänzen. Je nach Vorliebe und Geschmack finden sich auf dem Markt Produkte aus einzelnen oder Mischungen aus verschiedenen Sorten. Die Flocken werden für 5-10 Minuten in der drei- bis vierfachen Menge an Wasser eingeweicht und dann abgekühlt unter die Ration gemischt.

Grünzeug – nein danke?

Doch ganz gleich wie groß die Auswahl auch ist – frisches Obst und Gemüse findet nicht bei allen Vierbeinern gleichermaßen Anklang. Das gilt in besonderem Maße für Katzen, doch auch unter Hunden sind durchaus mäkelige Fresser zu finden. Darum hier ein paar Tipps, wie Sie Ihren Vierbeiner behutsam an die „Grünfütterung“ heranführen können:

  • Beginnen Sie mit geringen Mengen, bis sich Ihr Vierbeiner und seine Verdauung an die pflanzliche Kost gewöhnt haben. Bei guter Akzeptanz und Verträglichkeit können Sie die Obst- und Gemüsezulage dann langsam steigern. Ein hoher Anteil an beiden Komponenten sorgt für eine ansehnliche Futtermenge, ohne jedoch zusätzliche Kalorien beizusteuern. Gerade bei zu Übergewicht neigenden Tieren erweist sich dieser Umstand als überaus vorteilhaft …
  • Eine Zerkleinerung mittels Haushaltsreibe oder Pürierstab ist in zweierlei Hinsicht sinnvoll: Zum einen lässt sich die evtl. unliebsame Zutat so schlechter wieder aussortieren, zum anderen wird auf diese Weise auch gleich die Aufnahme der wasserlöslichen Vitamine und die Verdaulichkeit der Ballaststoffe im Darm verbessert.
  • Vor allem Gemüse stößt oftmals auf bessere Akzeptanz, wenn Sie die Raspeln mit kochendem Wasser übergießen und für etwa 10 Minuten stehen lassen.
  • Daneben ist natürlich unbedingt zu beachten, dass bestimmtes Gemüse nur gekocht verfüttert werden sollte. Neben den oben bereits erwähnten Kohlsorten und Hülsenfrüchten gilt das auch für stärkereiches Gemüse wie Kartoffeln oder Mais. Kochen Sie diese mindestens 15 Minuten länger als für den Eigenbedarf, damit die enthaltene Stärke aufgeschlossen und für Ihren Vierbeiner als Energieträger verwertbar wird.

 

Und sollten Sie Ihrem Vierbeiner trotz aller Bemühungen das „Grünzeug“ nicht schmackhaft machen können, so besteht dennoch kein Anlass zur Sorge: Entgegen vielen Behauptungen trägt die Gemüsefütterung nur einen sehr geringen Anteil zur Vitamin- und Mineralstoffversorgung von Hund und Katze bei. Entscheidend ist vielmehr, dass sie der Ration die für eine geregelte Verdauung notwendigen Ballaststoffe beisteuert. Diese lassen sich im Fall der Fälle aber auch durch geschmacksneutrale Pulver ergänzen. Ballaststoffe zur Anregung der Darmtätigkeit liefern beispielsweise ZellulosepulverFlohsamenschalen oder Kleie.

Fermentierbare Fasern gelten als Präbiotika und lassen sich z.B. in Form von Apfeltrester ergänzen. Präbiotika sind Nahrungskomponenten, die im oberen Magen-Darm-Trakt (Magen, Dünndarm) nicht verdaut werden können, da dem Hund und der Katze die dazu notwendigen Enzyme fehlen. Im Gegensatz zu den Ballaststoffen aus Gemüse & Obst können diese jedoch von bestimmten im Dickdarm vorhandenen Bakterienstämmen fermentiert werden und dienen diesen „erwünschten“ Darmbakterien dadurch als Nahrungs- und Wachstumsgrundlage. Die dabei von den Bakterien produzierten kurzkettigen Fettsäuren werden wiederum von den Darmschleimhautzellen für deren Erhalt und Regeneration benötigt. Besonders bei Problemen mit der Kotkonsistenz oder nach Behandlung mit Antibiotika ist der Einsatz dieser Präbiotika sinnvoll, um die normale Darmfunktion und das Darmmikrobiom in seiner gewünschten Zusammensetzung zu unterstützen. Die Fütterung der Präbiotika wird dabei in der Regel mit der Zugabe von Probiotika (lebende Bakterienstämme) kombiniert. In unserem Artikel "Unterstützung der Darmfunktion" lesen Sie viele weitere Informationen zu diesem Thema.

 

Nicht unerwähnt bleiben soll aber auch, dass bei vielen Vierbeinern bestimmte Gemüse- und Obstsorten so beliebt sind, dass sie sogar als Leckerli gereicht werden können. Probieren Sie es aus!

 

 

Bildnachweise:

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