Was Welpen und Junghunde brauchen – die richtige Ernährung von Anfang an
Junge Hunde wachsen schnell heran. Je nach Rasse haben sie ihre endgültige Größe nach 8–12 Monaten erreicht, besonders großwüchsige Rassen nach etwa 18–24 Monaten. Wen wundert es also, dass sie aufgrund dieser Wachstumsleistung einen höheren Energie- und Nährstoffbedarf haben als erwachsene Tiere oder gar der Mensch, dessen körperliche Entwicklung erst nach 15–18 Jahren abgeschlossen ist?
Damit aus den vierbeinigen Halbstarken beinharte Kerle werden, braucht es also ein spezielles Welpenfutter. Gerade in der Phase intensiven Wachstums sind Welpen und Junghunde besonders empfindlich gegenüber Fehlversorgungen. Somit sollte die Energie- und Mineralienaufnahme in dieser Zeit optimal eingestellt sein. Dabei gilt es sowohl ausgeprägte Unter- als auch Überversorgungen zu vermeiden.
Vom Welpen zum Junghund
Bis aus kleinen Welpen erwachsene Hunde mit rassespezifischem Outfit und eigener Persönlichkeit werden, durchlaufen sie mehrere Entwicklungsphasen. Kommt dein Welpe im Alter von 10–12 Wochen zu dir, befindet er sich gerade in der Sozialisierungsphase. In dieser Zeit beginnt der Welpe, seine (neue) Umwelt zu entdecken, nimmt Kontakt zu dir als neuer Bezugsperson und zu anderen Individuen auf und versucht, seinen Platz in eurem Familienrudel zu finden.
Mit dem Zahnwechsel tritt er in die Rudelordnungsphase (5.–6. Lebensmonat) ein, in der er zunehmend seine Stellung im Rudel hinterfragt und deine Führungsqualitäten auf die Probe stellt. Gleichzeitig ist damit aus dem Welpen ein Junghund geworden.
Nicht zu viele Kalorien – Futtermenge im Auge behalten
Hauptfutter, Leckerli, Kauartikel, dazu die vielen Belohnungshäppchen im Rahmen der Erziehung – da kommt einiges zusammen. Dabei sollten gerade Welpen und Junghunde nicht zu viel Futter bekommen. Denn im Gegensatz zu erwachsenen Tieren schlagen sich überflüssige Kalorien hier nicht in einem Verlust der schlanken Linie nieder. Vielmehr wird dadurch das Größenwachstum beschleunigt.
Wie groß und wie schwer dein Welpe wird, ist genetisch festgelegt. Die Kalorienzufuhr entscheidet also nur darüber, wie schnell dein Welpe sein Endgewicht erreicht! Je mehr Kalorien dein Welpe zur Verfügung hat, desto schneller wird er wachsen! Rein optisch ist dies nur schwer festzustellen. Der halbstarke Vierbeiner ist ja nicht zu dick, sondern einfach zu groß für sein Alter. Vom Körperaufbau wirkt er dabei eher dünn und schlaksig.
Zu groß bedeutet aber trotzdem zu schwer für sein Alter. Und das erhöhte Gewicht führt zu einer Überlastung des noch nicht ausreichend mineralisierten Skeletts. Die Folge sind Schäden an Knochen und Gelenken.
Gewichtskontrolle!
Am besten kannst du die Gewichtsentwicklung deines Welpen oder Junghunds anhand einer Wachstumskurve kontrollieren. Unter Berücksichtigung der Hunderasse gibt diese an, welches Gewicht dein heranwachsender Vierbeiner in einem bestimmten Alter haben sollte. Entsprechende Vordrucke sind bei Züchtern, Tierärzten oder Hundeschulen erhältlich.
Der Energiebedarf von Welpen und Junghunden hängt neben der Rasse aber auch von vielen individuellen Faktoren ab. Daher empfehlen wir die Verwendung einer speziell für dein Tier berechneten Wachstumskurve. Dabei kann dir das Team von Futtermedicus helfen! Anhand der wöchentlichen Gewichtszunahmen und des zu erwartenden Endgewichts erstellen wir eine maßgeschneiderte Wachstumskurve speziell für deinen Vierbeiner.
Wie geht es dann weiter? Wiege deine kleine Fellnase einmal wöchentlich vor der Futteraufnahme und trag das Ergebnis in die Grafik ein. Liegt das aktuelle Körpergewicht mehr als 5 % oberhalb der empfohlenen Wachstumskurve, solltest du die Kalorienzufuhr verringern. Am einfachsten gelingt dies, indem du die Leckerlis und die Ölmenge um jeweils 20% reduzierst. Liegt das Gewicht dagegen unterhalb der Kurve, darfst du beides um 10% erhöhen.
Ausgewogene Versorgung mit Calcium und Phosphor
Besonders ungünstig wirkt sich ein beschleunigtes Größenwachstum auf das wachsende Skelett aus, wenn gleichzeitig die Versorgung mit Mineralien und Vitaminen nicht passt.
Die wichtigsten Nährstoffe für stabile Knochen sind Calcium und Phosphor. Zudem sollten beide Mineralien in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander vorliegen. Das Calcium-Phosphor-Verhältnis liegt optimalerweise zwischen 1,2:1 und 1,6:1. Sowohl eine Über- als auch Unterversorgung mit Calcium und Phosphor sollte vermieden werden. Auch ein zu enges oder gar umgekehrtes Calcium-Phosphor-Verhältnis (unter 1:1) ist nicht gewünscht. Letzteres tritt beispielsweise bei der Fütterung von Fleisch ohne Calcium-Ergänzung auf.
Zu wenig Calcium und Phosphor und ein falsches Calcium-Phosphor-Verhältnis können zu instabilen Knochen führen. Verformung der Knochen und Abweichungen in der Beinstellung sind die Folge.
Eine Überversorgung mit Calcium und Phosphor birgt dagegen das Risiko von Wachstumsstörungen der Knochen und Kalkablagerungen in Haut, Gelenken und inneren Organen.
Worauf es sonst noch ankommt
Calcium und Phosphor sind für wachsende Hunde extrem wichtig, aber noch nicht alles. Spurenelemente wie Kupfer und Zink, aber auch die Vitamine A und D unterstützen beispielsweise die Ausbildung belastbarer Knorpel und Gelenke. Und Jod als Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist grundsätzlich wichtig für ein koordiniertes Wachstum. Bei der Fütterung von Welpen und Junghunden kommt man also um die Gabe eine Vitamin-Mineralpulvers nicht wirklich umhin, will man für eine ausgewogene Versorgung mit Mineralien und Vitaminen sorgen.))
Welches Futter ist für Welpen und Junghunde am besten?
Für uns von Futtermedicus gibt es auf diese Frage nur eine Antwort! Bestes Futter für Welpen und Junghunde
- schmeckt prima,
- wird gut vertragen,
- und versorgt deinen Youngster mit den benötigten Nährstoffen.
Eine ausgewogene, bedarfsgerechte Ernährung ist sowohl mit Fertigfutter wie auch mit einer selbst zubereiteten Ration möglich. Denn nicht zuletzt darfst auch du mitentscheiden, welche Fütterungsform für dich im Alltag gut machbar ist.
Worauf es bei der praktischen Umsetzung ankommt verraten wir dir hier:
Prinzipien für die Fütterung von Welpen
- Keine sofortige Futterumstellung nach Besitzerwechsel
- Mehrmals täglich füttern
- Nicht zu viele Kalorien
- Ausgewogene Versorgung insbesondere mit Calcium und Phosphor
- Wöchentliche Gewichtskontrolle und Abgleich mit einer Wachstumskurve
- Fütterung mehrmals anpassen (nach 8., 12. und 18. Lebenswoche, ggf. noch einmal nach der 24. Lebenswoche)
- Umstellung auf Futter für erwachsene Tiere nach dem 12. bzw. 24. Lebensmonat (Riesenrassen)