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1x1 der Ölkunde

In der Hunde- und Katzenernährung wird immer wieder über das Thema Öle in der Fütterung gesprochen. Aber brauchen Hund und Katze wirklich Öle in ihrem Futter? Und wenn ja, müssen das spezielle Sorten sein? Darüber möchten wir einen kleinen Überblick geben.

Öle liefern nicht nur Kalorien, sondern auch wichtige Fettsäuren. Bestimmte mehrfach ungesättigte Fettsäuren können Hunde und Katzen nicht selbst bilden und müssen diese daher mit der Nahrung aufnehmen. Solche Fettsäuren nennt man „essentielle Fettsäuren“, da sie lebensnotwendig sind. Man findet sie in unterschiedlichen Gehalten in pflanzlichen Speiseölen, in Fisch oder Fleisch. Sie werden im Körper insbesondere für einen funktionierenden Haut- und Fellstoffwechsel und das Immunsystem benötigt.

Man unterscheidet innerhalb der Fettsäuren u. a. die Omega-6- und die Omega-3-Fettsäuren. Die Bezeichnung ist abhängig von der Lage der enthaltenen Doppelbindungen. Essentielle Fettsäuren, die der erwachsene Hund zum Leben braucht, sind die Omega-6-Fettsäure Linolsäure und die Omega-3-Fettsäuren alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Welpen benötigen zusätzlich die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure. Für Katzen gelten die Linolsäure, Arachidonsäure und EPA & DHA als essentiell und müssen über die Nahrung aufgenommen werden.

Wann sind zusätzliche Ölgaben notwendig?

Bekommt ihr Vierbeiner ein Alleinfutter, z. B. ein kommerzielles Nass- oder Trockenfutter, ist die Versorgung mit den essentiellen Fettsäuren in der Regel sichergestellt. Liegen Haut- oder Fellprobleme vor, kann aber auch in diesem Fall eine zusätzliche Gabe von ausgewählten Ölen über einen gewissen Zeitraum sinnvoll sein. Stellen Sie Ihrem Liebling eine BARF- oder Kochration selbst zusammen, sollten täglich spezielle Ölsorten ergänzt werden, um den Bedarf an den essentiellen Fettsäuren abzudecken. Im Vergleich zum Wolf oder zur freilebenden Katze, die über das Fressen eines ganzen Beutetieres mit „Haut und Haaren“ alle benötigten Nährstoffe aufnehmen, kann in einer selbstzubereiteten Fütterung der gesamte Fettsäurenbedarf nicht allein durch Fleisch und Innereien gedeckt werden.

Qualität und Lagerung

Bei der Auswahl eines pflanzlichen Öls als Futterzusatz in der Fütterung sollte darauf geachtet werden, dass es durch Kaltpressung gewonnen wurde. Da bei diesem Herstellungsprozess die Temperaturen in der Regel bei 40-60°C liegen, bleiben Inhaltsstoffe wie Fettsäuren und Vitamine erhalten. Auf dem Etikett sollten Sie daher Bezeichnungen wie „kaltgepresst“, „nativ“ oder „extra virgin“ finden. Im Vergleich zu raffinierten Ölen, die unter Verwendung hoher Temperaturen gewonnen werden, sind kaltgepresste Öle geschmacksintensiver, aber auch schneller verderblich und weniger hitzebeständig. Zum Braten oder Frittieren empfehlen sich daher raffinierte Öle. In Abhängigkeit des Gehaltes an ungesättigten Fettsäuren sollten kaltgepresste Öle innerhalb von 4-8 Wochen nach dem Öffnen aufgebraucht werden und immer dunkel & kühl gelagert werden.

Besonderheiten der verschiedenen Sorten

Distelöl/Maiskeimöl/Hanföl/Walnussöl: Das aus der Fäberdistel gewonnene Distelöl und auch das Maiskeimöl sind besonders reich an Linolsäure. Hanföl und Walnussöl enthalten ebenfalls viel Linolsäure. Zusätzlich bestechen sie durch ihren hohen Anteil an alpha-Linolensäure. Alle vier Öle eignen sich in Kombination mit einem Fischöl perfekt für eine BARF- oder Kochration zum täglichen Ergänzen aller benötigten Fettsäuren.

Sonnenblumenöl: Auch dieses Öl zählt zu den linolsäurereichen Ölen. Zudem weist es den zweithöchsten Vitamin E Gehalt unter den gängigen Ölsorten auf. Nur Weizenkeimöl hat einen noch höheren Vitamin E Gehalt. Sonnenblumenöl ist in Kombination mit Fischöl ebenfalls ein Öl, welches in der Hunde- und Katzenernährung empfehlenswert ist.

Weizenkeimöl: Dieses Öl hat den höchsten Vitamin E Gehalt aller Öle und weist einen hohen Gehalt an Linolsäure auf. Durch den hohen Vitamin E Gehalt eignet es sich hervorragend für Rationen, die nicht mit einem Mineralpulver, sondern mit einzelnen Zusätzen ergänzt werden. So wird keine weitere Vitamin E Quelle benötigt. Auch hier gilt: Kombinieren Sie es mit Fischöl und decken damit das komplette Spektrum der essentiellen Fettsäuren ab.

Fischöl: Die typischen Vertreter unter den Fischölen in der Tierfütterung sind das Lachsöl und das Heringsöl. Beide liefern die essentiellen Omega-3-Fettsäuren EPA & DHA in hohem Maße und sollten in Kombination mit pflanzlichen Ölen täglich in jeder selbstzubereiteten Ration zu finden sein. Als Alternative können auch Krillöl oder Algenölkapseln als Omega-3-Fettsäuren Lieferanten dienen.

Algenöl: Eine Alternative für die essentiellen Omega-3-Fettsäuren EPA & DHA aus Fischöle, ist Algenöl. Besonders für Tiere, die allergisch auf Fischprodukte reagieren, sind die Algenölkapseln eine geeignete vegane Alternative. Algenöl deckt den Bedarf an essenziellen Fettsäuren und gehört beim veganen selbstgekochten Hundefutter und Katzenfutter auf den täglichen Futterplan.

Leinöl: Das aus den Leinsamen gewonnene Öl weist mit Abstand den höchsten alpha-Linolensäure-Gehalt auf. Der Anteil an Linolsäure ist jedoch gering. Damit eignet es sich nur bedingt für selbstzubereitete Rationen, da über das Fleisch bereits relativ viel alpha-Linolensäure (Menge ist abhängig vom Fettgehalt des Fleisches) aufgenommen wird. Daher sollte Leinöl unbedingt mit einem linolsäurereichen Öl abgewechselt werden und die Fütterung mit Fischöl kombiniert werden.

Olivenöl: Das in der menschlichen Ernährung sehr beliebte Öl spielt in der Tierernährung keine große Rolle. Es enthält kaum Linol- oder alpha-Linolensäure und dient daher hauptsächlich als Energiequelle. Natürlich kann es als Kalorienquelle ab und an mit in die Fütterung integriert werden. Für die tägliche Versorgung mit den essentiellen Fettsäuren sollten jedoch die oben empfohlenen pflanzlichen Öle in Kombination mit einem Omega-3-reichen Öl verwendet werden.

Tierische Fette: Diese sind neben fettreicheren Fleisch- und Fischsorten oder Fleisch mit Haut gute bis sehr gute Quellen für Arachidonsäure. Der absolute Vorreiter unter den Arachidonsäure-Quellen ist Schweineschmalz gefolgt von Rinderfett/-talg, Sauerrahmbutter und Hühnerfett. Eine weitere gute Arachidonsäure-Quelle ist Hühnereigelb. Diese Produkte sollten daher bei einer selbstzubereiteten Hundewelpenfütterung mit auf dem Speiseplan stehen. Für Katzen reicht in der Regel der Arachidonsäuregehalt aus dem Fleisch, bei der dauerhaften Fütterung sehr magerer Fleischsorten kann jedoch eine kleine Menge ergänzt werden.

 Auf dem Markt finden sich auch viele Öl-Mischungen (z.B. Optinature Fellglanz BARF Öl). Der Vorteil einer solchen Mischung besteht darin, dass Sie - vor allem für kleine Tiere - nicht mehrere Flaschen gleichzeitig offen im Schrank haben, die Ihnen schnell ranzig werden und die Mischung somit schneller aufgebraucht wird. Auch bei solchen Mischungen sollten Sie darauf achten, dass linolsäurereiche Öle wie Distel-, Hanf-, Sonnenblumen- oder Maiskeimöl mit einem Omega-3-reichen Öl kombiniert sind. Dadurch versorgen Sie Ihren Vierbeiner mit nur einer Flasche täglich mit allen benötigten Fettsäuren. 

Welche weiteren Nährstoffe in der Fütterung einen Einfluss auf die Haut- und Fellfunktion haben, lesen Sie auch in unserem Artikel „Haut und Fell – Was die Ernährung bringt“. Dort finden Sie auch unsere Ölbroschüre, in der Sie bereits berechnete Fütterungsmengen verschiedener Ölkombinationen finden. 

Sie sind sich unsicher, welche Mengen an Fleisch, Kohlenhydraten, Gemüse und Ölen Ihr Hund oder Ihre Katze bei einer BARF- oder Kochration bekommen soll? Stöbern Sie einfach durch unsere Rezeptwelt. Hier finden Sie die verschiedensten Futterpläne mit präzisen Mengenangaben. Gerne können Sie auch unsere individuelle Ernährungsberatung in Anspruch nehmen.

 

Bildnachweis: fotolia.com, #221844985, © Inky Water

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