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Kohlenhydrate im Fokus

In der Hundeernährung gibt es drei große Energielieferanten – die Proteine, Fette & Kohlenhydrate. Diese liefern wichtige Nährstoffe und sorgen für die notwendige Energieversorgung. In diesem Artikel wollen wir gezielt auf die Verwendung von kohlenhydratreichen Futtermitteln in der selbstzubereiteten Hundefütterung eingehen. Denn Teilbarfen bzw. Kochen für den Hund steigt in der Beliebtheit immer mehr an.

In einer klassischen BARF-Ration werden keine Futtermittel mit hohem Kohlenhydratanteil verwendet. In diesem Fall besteht eine Ration aus Fleisch, Innereien, Gemüse, speziellen Ölsorten und einem geeigneten Mineralpulver oder einzelnen Ergänzungen. Dies ist auch vollkommen in Ordnung, da es keinen bestimmten Bedarf an Kohlenhydraten gibt. Eine Koch- oder Teilbarfration dagegen wird typischerweise mit gekochten kohlenhydratreichen Komponenten ergänzt. Dadurch lässt sich Fleisch einsparen und der Gehalt an Eiweiß und Phosphor senken.

In bestimmten Fällen ist es der Gesundheit wegen sogar unbedingt erforderlich die Zufuhr an Fleisch und folglich an Protein und Phosphor zu reduzieren. Damit der Hund in diesem Fall die durch die Fleischreduktion fehlenden Kalorien nicht über meist unverträglich hohe Fettmengen aufnehmen muss, sorgen weichgekochte kohlenhydratreiche Futtermittel wie z. B. Kartoffeln oder Nudeln für den notwendigen Energieausgleich. Durch das Kochen wird die enthaltene Stärke aufgeschlossen und stellt dadurch eine leicht verdauliche Energiequelle dar. Tiere, die kaum Fett vertragen, profitieren ebenfalls vom Einsatz gekochter Kohlenhydrate, da diese selbst kaum Fett enthalten, aber gleichzeitig Energie liefern.

Auch bei gesunden Tieren kann der Einsatz von Kohlenhydraten – unabhängig von dem bereits erwähnten Aspekt der Fleischeinsparung - sinnvoll sein. Dies betrifft z. B. Hunde mit einem sehr hohen Energiebedarf. Für sie ist der Einsatz von gekochten Kohlenhydraten in der selbstzubereiteten Fütterung zu empfehlen, damit der Kalorienbedarf nicht durch extrem hohe Protein- und Fettmengen abgedeckt werden muss. Die selbstzubereitete Fütterung von trächtigen Hündinnen sollte ebenfalls Kohlenhydrate enthalten, da die noch ungeborenen Welpen ihren Energiebedarf hauptsächlich über Glukose decken. Diese wird im Körper des Hundes durch enzymatische Spaltung der aufgenommenen Stärke gewonnen.

Systematik der Kohlenhydrate

Kohlenhydrate werden in Abhängigkeit ihrer Kettenlänge in Einfach-, Zweifach-, Dreifach-, Mehrfach- und Vielfachzucker unterteilt. Zu den Einfachzuckern gehören z. B. der Traubenzucker (Glucose - auch Dextrose genannt) und der Fruchtzucker (Fruktose). Typische Vertreter der Zweifachzucker sind beispielsweise der klassische Haushalts- bzw. Kristallzucker (Saccharose), Milchzucker (Laktose) und Malzzucker (Maltose). Bestehen Kohlenhydrate aus einer Kette von weniger als zehn Molekülen nennt man sie Mehrfachzucker (z. B. Stachyose, Raffinose). Ab zehn Molekülen spricht man von Vielfachzuckern. Hierzu zählen z. B. Stärke, Zellulose und Glykogen.

Futtermittel mit hohem Kohlenhydratgehalt

Kohlenhydratreiche Futtermittel, die in der selbstgemachten Hundfütterung verwendet werden, enthalten als verdauliche Kohlenhydrate vor allem in hohem Maße Stärke. Wird diese durch entsprechende Erhitzung aufgeschlossen, stellt sie für den Hund eine wichtige sowie schnell und leicht verfügbare Energiequelle dar. Ungekocht können Sie nicht verwendet werden (Ausnahme Haferflocken).

Zu den Klassikern der stärkereichen Futtermittel zählen Kartoffeln, Nudeln und Reis. Es gibt jedoch viele weitere Sorten wie beispielsweise Süßkartoffeln, Hirse, Amaranth, Quinoa und Haferflocken, die verwendet werden können.

Viele Tierbesitzer haben jedoch Bedenken bei der Verwendung von Getreide oder dem darin enthaltenen Eiweiß, dem Gluten. Allergien gegen das Getreideeiweiß Gluten im Allgemeinen kommen jedoch bei unseren Vierbeinern selten vor. Werden Symptome wie Bauchweh und Blähungen beobachtet, sind diese in den meisten Fällen nicht die Folge einer Unverträglichkeit, sondern entstehen häufig durch die fehlende Gewöhnung des Magen-Darm-Traktes an diese stärkereichen Futtermittel.

Bekommt ein Hund wenig bis keine Kohlenhydrate ist die Aktivität seiner stärkespaltenden Enzyme in der Regel gering. Bekommt er nun plötzlich beispielsweise eine Portion Nudeln, die vom Essen noch übrig waren, kommt es meistens zu einer Veränderung der Kotkonsistenz, da die vorhandenen Enzyme im Dünndarm für die Verdauung der Stärke nicht ausreichen und diese damit in den Dickdarm gelangt. Im Dickdarm wird sie dann von den dort sitzenden Darmbakterien zersetzt und weicher Kot und Blähungen können die Folge sein.

Die Enzymaktivität kann sich jedoch entsprechend dem Gehalt an Stärke in der täglichen Fütterung anpassen. Da dies jedoch ein paar Tage benötigt, ist es sehr wichtig stärkereiche Futtermittel langsam in die Ration des Hundes zu integrieren und die Menge vorsichtig über ein paar Tage zu erhöhen. Wichtig ist es auch die stärkereichen Komponenten „matschig“ zu kochen (ausgenommen Haferflocken), d. h. 10-20 Minuten länger als für den Menschen üblich. Somit wird die Stärke ausreichend aufgeschlossen und kann vom Hund gut verdaut werden. Haferflocken können dagegen ohne Kochen gefüttert werden. Für sie gilt aber auch das langsame Erhöhen der Fütterungsmenge.

Eine weitere Möglichkeit ist auch die Verwendung von „Flocken“. In diesen ist die Stärke industriell durch Wärme und Druck bereits aufgeschlossen, so dass sie vor der Fütterung nur noch in heißem Wasser aufquellen müssen. Dies vereinfacht die Zubereitung deutlich. Es kann jedoch vorkommen, dass Hunde diese Flockenprodukte nicht so gut vertragen wie selbstgekochte Kohlenhydrate. In diesem Fall kann man versuchen, die Flocken in Wasser richtig aufzukochen und sie zu pürieren. Auch die Flocken müssen langsam in ihrer Menge gesteigert werden und sollten nicht direkt in großer Menge gegeben werden.

Möchten Sie als Besitzer bei der Fütterung von Kohlenhydraten auf Gluten bzw. Getreide verzichten wollen, soll Ihnen diese Auflistung bei der Auswahl helfen:

Glutenfrei: Kartoffeln, Reis, Mais, Hirse, Quinoa, Amaranth
Glutenhaltig: Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer, Grünkern

Getreide: Reis, Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer, Grünkern, Hirse, Mais
Pseudogetreide: Amaranth, Quinoa

 

 

Bildnachweis:

Fotolia.com, #169860617, © K. Thalhofer

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