Wenn nach langem Hin und Her endlich die Entscheidung gefallen ist, sich einen Welpen ins Haus zu holen, fiebert man seiner Ankunft ungeduldig entgegen. Bis der glückliche Zeitpunkt endlich gekommen ist, sollten einige Fragen vorab geklärt werden, um Ihrem kleinen Neuzugang einen optimalen Start in Ihr Familienleben zu ermöglichen: Aus was muss man beim Einzug achten? Welche Fütterung ist geeignet? Wo sollte der Welpe schlafen?
Fragen über Fragen, von denen wir einen Teil mit unseren Tipps zur Eingewöhnung, zum ersten Kennenlernen und zur welpengerechten Fütterung klären möchten.
Wohnung vorbereiten
Vor der Ankunft des kleinen Wollknäuels sollte die Wohnung welpengerecht vorbereitet werden. Sie sollten sich unbedingt im Vorfeld informieren, ob unter Ihren Zimmerpflanzen Arten dabei sind, die für Hunde giftig sind. Denn manche Hunde knabbern gerne an Grünpflanzen oder haben Spaß daran in der Erde der Blumentöpfe zu wühlen. Pflanzen oder auch Vasen sollten daher außer Reichweite gebracht werden. Da Welpen anfangs noch nicht stubenrein sind und es sich daher zu Beginn nicht vermeiden lässt, dass der kleine Racker sein Geschäft in der Wohnung verrichtet, ist es ratsam Teppiche in Sicherheit zu bringen.
Vor Einzug des Welpen sollten auch alle erreichbaren Kabel, Elektrogeräte und sonstige gefährdende Gegenstände gesichert werden. Auch wenn viele Welpen Treppen anfangs scheuen und wahrscheinlich nicht alleine benutzen, ist es zu empfehlen Treppenauf- und abgänge sicherheitshalber mit Gittern zu versperren. Ein unbeobachteter Moment kann schnell vorkommen und so kann einem Unfall vorgebeugt werden.
Einem Welpen fällt viel Unsinn ein, so dass Sie in kürzester Zeit merken werden, ob er noch viel mehr Ideen hat, auf die Sie nie im Leben gekommen wären. Auch wenn ein Welpe nicht vor allem zu schützen ist und er so viel Neues wie möglich kennenlernen soll, leben Sie sicherlich entspannter, wenn die Wohnung gut abgesichert ist.
Ankunft im neuen Heim
Nach der Ankunft zu Hause sollten Sie ihrem Welpen als Erstes die Gelegenheit geben sein Geschäft zu verrichten. Am besten gehen Sie dazu in den Garten oder an die Stelle, die er auch später benutzen soll. Anschließend geht es ins neue Heim. Um das kleine Hundekind nicht zu überfordern, sollten ihm nicht gleich alle Räume zur Erkundung zur Verfügung stehen. So setzen Sie ihm von Beginn an natürliche Grenzen und gewöhnen ihn an das Einhalten von Regeln. Lassen Sie den kleinen Vierbeiner bei der Erkundung seines neuen Zuhauses sein Tempo selbst bestimmen. Zieht er sich zurück, gönnen Sie ihm seine Ruhe. Auch wenn es schwer fällt, sollten Verwandte und Bekannte erst nach der Eingewöhnungsphase den Kleinen kennenlernen dürfen.
Nach so viel Aufregung wird der Welpe nach kurzer Zeit müde werden. Zeigen Sie ihm dann seinen für den Tag vorgesehenen Liegeplatz und nach ein wenig Kuscheln wird er dort schnell einschlafen. Gleichzeitig gewöhnt er sich daran, dass dies sein Platz zum Zurückziehen ist. Dort sollte er dann auch nicht gestört werden. Sein Hundekorb oder Hundebett sollte dabei so aufgestellt werden, dass er den Anschluss zur Familie nicht verliert, aber trotzdem seine Ruhe finden kann.
In den ersten Nächten sollte man den kleinen Vierbeiner noch nicht alleine schlafen lassen, da er bis jetzt nur das Schlafen mit seinem Rudel gewöhnt ist. Hierzu kann sein Schlafplatz in der Nähe des Bettes aufgestellt werden oder man zieht z. B. für ein paar Tage zu dem kleinen Schützling ins Wohnzimmer. So merkt man schnell, wenn er unruhig wird und raus muss. Sobald das erste Heimweh vergangen ist, können Sie den Abstand zum Bett Tag für Tag erweitern. Auch wenn er dann anfängt zu jammern, müssen Sie stark bleiben und es ignorieren. Denn wenn Sie darauf reagieren, lernt ihr Welpe schnell, dass er nur anfangen muss zu jaulen, um Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.
Fütterung
Neben dem ersten Kennenlernen des neuen Zuhauses nach der Ankunft sollte der Welpe sofort Wasser zur Verfügung haben. Je nach dem vom Züchter gewohnten Zeitplan können Sie ihm dann auch entsprechend die erste Mahlzeit anbieten. Vor lauter Aufregung wird er aber wahrscheinlich erstmal nicht ans Fressen denken. Darüber brauchen Sie sich jedoch keine Sorgen zu machen. Das legt sich nach der ersten Aufregung. Wichtig ist, dass ihr Welpe sein Futter auf mehrere kleinere Mahlzeiten verteilt bekommt, da er noch keine größeren Portionen aufnehmen kann. Ob die Fütterung zum exakt gleichen Zeitpunkt stattfindet wie beim Züchter, spielt eine eher untergeordnete Rolle. Mit festen Fütterungszeiten beugen Sie jedoch Betteln vor, so dass es Sinn macht Zeiten festzulegen, die zu Ihrem Tagesablauf passen.
Zunächst ist es wichtig, dass Sie für die ersten 1-2 Wochen noch das Futter des Züchters weiter füttern und einen vorgesehenen Futterwechsel nicht zeitgleich mit dem Umzug durchführen, um dem Welpen nicht zu viel Stress zuzumuten. Wenn ihr Welpe sich gut eingelebt hat, kann das Futter umgestellt werden. Eine Umstellung sollte über ein paar Tage erfolgen und das Futter nicht abrupt gewechselt werden.
Doch welches Futter ist am besten?
Diese Frage kann man so nicht beantworten. Wichtig für eine optimale Welpenfütterung ist die bedarfsgerechte Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen (Mengen- und Spurenelemente & Vitamine), um den Aufbau eines stabilen und gesunden Bewegungsapparats zu gewährleisten. Insbesondere die Versorgung mit Calcium und Phosphor und deren Verhältnis zueinander ist bei der Welpenernährung zu beachten. Bei der Futterauswahl ist es nicht entscheidend, ob man Nass- oder Trockenfutter, eine selbstzubereitete BARF- oder eine Kochration oder eine Kombination daraus füttert, solange alle Nährstoffe ausreichend, aber auch nicht im Übermaß enthalten sind.
Neben der Nährstoffzufuhr ist auch eine moderate Energiezufuhr durch das Futter von großer Bedeutung, vor allem für Welpen großwüchsiger Rassen. Wird zu viel Energie zugeführt, wird durch ein zu schnelles Größenwachstum das noch nicht ausreichend mineralisierte Skelett zu stark belastet. Eine individuelle Wachstumskurve hilft Ihnen das Wachstum ihres Lieblings zu kontrollieren und so optimal wie möglich zu gestalten.
Viele weitere Informationen wie eine optimale Welpenration gestaltet sein sollte, erhalten Sie in unserem Artikel „Welpen richtig füttern“. Mit unserem Mineralstoffvitaminpulver „Vitamin Optimix Puppy & Junior“ ergänzen Sie selbstzubereitete BARF- und Kochrationen welpengerecht. Passende Rezepte auf Basis des Vitamin Optimix Puppy & Junior zum BARFen oder zum Kochen finden Sie in unserer Rezeptwelt und in unserem Puppy-Booklet.
Sie sind sich nicht sicher, ob Ihr ausgewähltes Fertigfutter oder Ihre Kombinationsfütterung aus Fertigfutter und selbstzubereitetem Anteil alle für Ihren Welpen notwendigen Nährstoffe bedarfsgerecht enthält? Mittels einer individuellen Rationsberechnung helfen wir Ihnen gerne weiter. Wir beraten Sie gerne - persönlich und individuell!
Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß und eine tolle Zeit mit Ihrem neuen Welpen!
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